Helle Nacht
Weich küßt die Zweige
der weiße Mond;
ein Flüstern wohnt
im Laub, als neige,
als schweige sich der Hain zur Ruh –
Geliebte du.
Der Weiher ruht, und
die Weide schimmert;
ihr Schatten flimmert
in seiner Flut, und
der Wind weint in den Bäumen –
wir träumen ... träumen.
Die Weiten leuchten
Beruhigung;
die Niederung
hebt bleich den feuchten
Schleier hin zum Himmelssaum –
oh hin – o Traum ...
Paul Verlaine
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